SYNTOPIAN VAGABOND

SYNTOPIAN VAGABOND, VOTIVPARK WIEN, APRIL 2013, IN KOOPERATION MIT DEM SOZIOLOGISCHEN INSTITUT DER UNIVERSITÄT WIEN

Der SYNTOPIAN VAGABOND verweilt temporär an bestimmten Orten, meist direkt am Straßenrand im Stadtraum. Er ist eine mediale Linse, ein mobiler Raumhybrid und besteht aus einem begehbaren, rundum transparenten Gehäuse auf Rädern. Geöffnet nimmt er eine Form zwischen Kubus (2 x 2,5 x 2 m), Wand (4,5 m) und Passage an. Die transparente Hülle des SYNTOPIAN VAGABONDS ist durch schwarze GOBOTAGS markiert. Die Markierungen erinnern an Aufkleber von »Warnvogel-Silhouetten«, die vor der Unsichtbarkeit transparenter Glasflächen schützen. Kombiniert mit einem schwarzen GOBOTAG_Artefakt wirkt er als 360° Linse, die den Aufmerksamkeitsfokus auf das Zwischenräumliche legt: Sie zieht an, lenkt ab und hält auf. 

Die Konstruktion des SYNTOPIAN VAGABOND kommt örtlichen Aktionen im direkten Verbund auf Augenhöhe entgegen. Entsprechend dem syntopischen Ansatz (»Syn-« und »topos«) wirkt er als Medium, durch das Indizien von allem (Un)Möglichen an einem Ort zusammenkommen und Zugänge zu transdisziplinärer Forschung entstehen. Darüber steht er mit Personen, Disziplinen, Institutionen, Projekten und Orten in Verbindung. Er entzieht sich einem Ort, wenn er beginnt, dort selbst ein ‚Ort‘ zu werden.

Der SYNTOPIAN VAGABOND ist eine Werkstruktur der Bildenden Künstlerin MICHAELA ROTSCH. In seiner transdisziplinären Ausrichtung geht er die KOOPERATION mit Institutionen aus Kunst und Wissenschaft ein und wirkt als Rahmenstruktur von Projekten anderer Akteur_innen.